TOUR GUIDE KRAKOW
...weil Krakau sehenswert ist.
Nowa Huta und die Zeit des Kommunismus
Nowa Huta ist der jüngste und der größte Stadtteil von Krakau. Einige sagen, dass auch mit der interessantesten Geschichte von allen krakauer Stadtteilen. Es gibt nur eine Sache die Nowa Huta mit den anderen Teilen der heutigen Stadt verbindet – wie Kazimierz, Kleparz oder Podgórze – auch Nowa Huta war einst eine unabhängige Stadt.
Sofort nach dem Ende des II Weltkrieges von den kommunistischen Behörden gegründet, wie man sagt, als eine Strafe für Krakau, der den neuen Behörden feindlich gesinnt war. Aus diesem Grund wurde eine Entscheidung getroffen, im Gegensatz zu dieser „reaktionären“ Stadt, eine neue sozialistische Stadt zu schaffen, vollständig nach dem Schema der Kommunisten funktionierend. Die Stadt, die die Behörden gebaut haben, sollte aus unterschiedlichen Gründen ideal sein. Ideal bezüglich der Architektur und Stadtanlage, weil sie nach dem Vorbild der alten Renaissance- und Barockstädten mit einer regulären Stadtanlage und mit einer monumentalen Renaissancearchitektur gebaut wurde; ideal für die Einwohner – um ein einfaches und gemütliches Leben unter den großen Grünanlagen zu führen; ideal für die Behörden – um am besten die Leute zu überwachen; und ideal bezüglich der Verteidigung im Falle des nächsten Krieges – bis heute sind ca. 250 Luftschutzbunker unter den Wohnblöcken erhalten geblieben…
Die Behörden haben sich darum bemüht, in der Nähe der kulturellen Hauptstadt Polens – das größte Industriezentrum Polens mit einer riesigen Stahlhütte für 40 Tausend Arbeiter zu schaffen. Indem sie die neuen Wohn- und Arbeitsplätze den Einwohner gaben, waren auch die Behörden überzeugt, dass sie ein großes Zentrum der Unterstützung bilden. Aber mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass es zu einer der größten Bastionen der Opposition und Wirkung der „Solidarität“ Gewerkschaft wurde. Warum? Was führte zu diesen Veränderungen? Die Antworten auf diese Fragen und viele mehr, wie z.B. die Ursachen der Gründung der Stadt, der Kampf der Einwohner um die verfolgte Kirche und noch mehr hören Sie während der Führung durch diesen heutigen Stadtteil, der sich seit Anfang an gar nicht geändert hat. Ein Spaziergang in Nowa Huta zwischen großen grünen Alleen und traditionellen Wohnsiedlungen mit zahlreichen Bunker ist eine wahre Zeitreise in die Epoche des Kalten Krieges.